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„Meine Aufgabe ist hier in Dresden“

Im Interview mit der Freien Presse Torsten Kleditzsch und Tino Moritz spricht unser Landesvorsitzender Michael Kretschmer über die aktuelle Corona-Situation, den Kampf gegen den Rechtsextremismus sowie die Regierungsbildung in Berlin.

Kretschmer hielt sich Mitte der Woche in Rom auf und traf dort u.a. einen von Corona genesenen Mann, der letztes Jahr aufgrund von überlasteten Krankenhäusern in der Leipziger Uniklinik behandelt wurde. Dabei fiel Kretschmer besonders das achtsame Verhalten und der Respekt vor dem Corona-Virus in Italien auf. Mit Blick auf Sachsen spricht er von „minimalen Vorsichtsmaßnahmen“ wie 3G, Abstand und Masketragen, die auch weiterhin unbedingt umgesetzt werden müssten, um die Menschen gut durch den Winter zu bringen. Gerade die Delta-Variante mache viel aus und erfordere eine höhere Impfquote. Die geringe Impfquote im Freistaat mache ihm Sorgen, zugleich betont Kretschmer erneut: „Sachsen soll weiter das Land der Freiheit bleiben. Es wird niemand zum Impfen gezwungen“. Gleichzeitig wünsche er sich mehr Umsicht.

Im Zusammenhang mit Falschinformationen über das Virus weist Kretschmer besonders auf die Gefahr von sozialen Netzwerken hin. Auch dort müsse man besondere Vorsicht walten lassen. Aufklärung sei das A und O. Das Netzdurchsetzungsgesetz beispielsweise habe zwar Einfluss auf Facebook und Twitter, nicht aber auf Telegram. Diese Plattform sei bekanntermaßen eine Keimzelle für Gruppen wie die sogenannten „Freien Sachsen“, die mit ihren kruden Theorien das Land spalten würden. Außerdem stelle er die zunehmende Aggressivität der Vereinigung fest, die gegenüber der AfD auf einem schmalen Grat verläuft. Entgegentreten könne man diesen Hetzern nur als geschlossene, demokratische Gesellschaft „Die Mehrheit muss sagen: So nicht. Es braucht eine gemeinsame Haltung gegen Extremisten.“

Im Hinblick auf die Sondierungsgespräche in Berlin plädiert Kretschmer für eine stabile Regierung, die schnell kommt. Auch wenn gerade die Ampel intensiver sondiert wird als eine Jamaika-Koalition, müsse die CDU bereitstehen, wenn ein Bündnis aus SPD, Grünen und der FDP scheitern sollte. Kretschmer weist darauf hin, dass die SPD in den Jahren der Großen Koalition das Wachstum im Land begrenzt habe. Mit Unionsbeteiligung hätte der Gedanke der Freiheit eine größere Chance gehabt als ein Staat, der alles reguliert.

Gefragt nach Ambitionen, in der Bundespolitik tätig zu werden, hat Kretschmer eine eindeutige Antwort parat unterstreicht damit seinen starken Einsatz für die Menschen in diesem Land – als Ministerpräsident Sachsen und als CDU-Landesvorsitzender: „Meine Aufgabe ist hier in Dresden. In einer Drei-Parteien-Regierung bin ich ständig gefordert. Ich kämpfe jeden Tag, das Auseinanderstehende doch wieder zusammenzuführen und hoffe, dass mir das auch bis 2024 gelingt.“

Das vollständige Interview ist hier zu lesen, jedoch hinter der Bezahlschranke.